Es geht dem Jahresende zu, die Ernte ist eingefahren, wir haben uns beim Helferfest alle selbst belohnt und nun geht’s schon in die Vorweihnachtszeit.
Vielleicht eine gute Gelegenheit nochmals kurz zurückzublicken auf einen sehr intensiven Arbeitseinsatz, der von einem kleinen Team unter der Regie von Albert Schuster zu einem schönen Erfolg führte.
Relativ spontan, das Wetter war gut angesagt, kam ein Anruf: „Hast du Zeit, wir schneiden am Rauenegg die Hecken.“ Eine halbe Stunde später fand ich mich mitten im Motorenlärm und zog mit einer Plane das Schnittgut den steilen Hang hinunter.
Zuerst die rechte Seite nach Osten hin. Viel mehr Grünzeug als erwartet, viel mehr Arbeit als gedacht. Dieter, Paul und Rosi sind im Einsatz, die Nachbarin hilft; und Albert dirigiert das „Orchester“ mit seiner Kettensäge.
Ein Nachmittag reicht längst nicht, also verabreden wir uns für den nächsten Tag.
Zuerst wird der untere Teil zur Schlierer Straße hin geschnitten. Paul macht klare Vorgaben. „Eigentlich müsste das die Stadt machen, aber dann sperren sie die Straße meistens halbseitig. Wir können das auch von innen hinbekommen,“ meint er gelassen.
In der Tat, das tun wir.
Während die Arbeiten an den Hecken voranschreiten, mäht einer den Weinberg, denn stellenweise sind die Brennnesseln so hoch gewachsen, dass man von den Rebstöcken fast nichts mehr sieht. Man arbeitet also parallel, entsprechend ist auch der Lärm.
Nun geht es dem Wildwuchs ganz oben an den Kragen. Kettensäge, Dreistern und einfache Scheren. Wieder eine Menge Grünzeug. Doch das landet über dem Zaun beim Nachbarn – wohlgemerkt mit dessen Genehmigung.
Nun fehlen noch die Hecke und das Dornengestrüpp nach Norden. Heute ist auch Thomas mit dabei und so kommen wir zügig voran.
„Und was machen wir drüben am Torkel? Wann greifen wir da an?“ Albert will es wissen.
Also erneute Verabredung. „Nächste Woche, das Wetter soll halten.“
Dieses Mal sind wir zu acht. Alles ist seitlich stark eingewachsen, der Rebhang teilweise beschattet und die Durchlüftung ist behindert. „Radikal weg!“, so die Ansage.
Wieder fahren wir parallel: Schneiden und mähen.
Hatten wir zu Beginn gedacht, dass wir das Grünzeug mit dem Anhänger abfahren könnten, so wird ganz schnell klar, dass die Menge am Ästen und Grün, die sich oben am Veitsburgplateau anhäuft, viel zu groß ist. „Da müssen wir die Stadt bitten, damit die hier alles holen.“
Nach langen fünf Stunden sind wir durch. Auch der Rebgarten am Torkel kann sich wieder sehen lassen: gemäht, Hecken geschnitten, Netze hochgebunden, Grünzeug „entsorgt“.
Ein gutes Gefühl haben wir alle, wenngleich uns nun eine große Portion Müdigkeit in den Knochen steckt.
Jetzt macht uns nur noch der dicke Ast einer alten Eiche direkt über unserem oberen Sitzplatz echte Sorgen. Und Altholz. Wir rufen das Umweltamt an und vereinbaren einen Termin.
Stand jetzt: ein Kompromiss ist gefunden und wir werden künftig dort mit einem besseren Gefühl sitzen können.
Nun freuen wir uns auf einen Glühwein-Abend oben am Torkel. Und dann kommt vielleicht auch der Nikolaus. Wann? Am 12.12.24 ab 17:00 Uhr.
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