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Reise durch das Weinjahr Teil 4

Der Traubenschluss steht bevor!

Donnerstag Morgen 9:00 Uhr. Die Sonne streut ihr wunderbares Licht in den Weinberg am Rauenegg. 13 Ehrenamtliche sind angetreten, um die Traubenzone von zu viel Laub zu befreien. Schon der erste Eindruck bestätigt, was die Ehrenamtlichen im Lauf der nächsten 4 Stunden sehen und erleben werden.

Es könnte ein gutes Jahr im Weinberg werden. Die Blüte ist längst durch. Dann, so sagt man, seien es noch 100 Tage bis zur Lese. Aus den kleinen Beeren bilden sich nun die Trauben. Man spricht vom Traubenschluss. Diese Phase des Wachstums ist mit entscheidend für den späteren Erfolg. Jetzt sollte sich kein Pilz einschleichen. Es ist besonders wichtig, dass die Trauben genug Licht und Luft abbekommen, damit die Nässe zwischen den Beeren gut abtrocknen kann. Die Traubenzone muss folglich entlaubt werden. Doch alle Blätter entfernen darf man nicht, denn die Blätter schützen zum einen die Trauben vor Regen, Hagel und auch vor zu viel Sonne; andererseits sind sie wichtig für die Photosynthese, bei der wiederum in den Blättern Zucker gebildet und in den Beeren eingelagert wird. Idealerweise gilt ein Verhältnis von 1:4 zwischen Traubenzone und Blätterwand.

Die Trauben sind teilweise sehr dicht gewachsen, das Wetter war bisher recht gut: Nässe, aber auch viel Sonne. Um die Qualität zu steigern schneiden die Ehrenamtlichen sogar vereinzelt Trauben heraus, damit die anderen mehr Raum zur Entfaltung haben.

Hans Kiderlen fasst zusammen: „So gut stand der Weinberg lange nicht mehr da. Wir sind etwa 2 Wochen voraus. Es gibt bisher kaum Mehltaubefall, die Reben sehen sehr gesund aus und wir werden in unserer Hoffnung bestärkt, dass wir eine super Ernte einfahren können. Aber wir müssen weiterhin sorgsam darauf achten, das wir keinen Pilzbefall, keinen Mehltau oder anderen Krankheiten bekommen.“


„Und was steht dann als nächstes an?“, will Thomas wissen. „Das Rutenfest!“ lacht Kiderlen in die Runde. „Und dann wieder das Mähen.“

Foto: Johann Stroh

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